4 Kauferinger in Österreich am Start
Markus Roßner und Maxi Gartner liefern sich einen Fight auf der Planche
Auch im Jahr 2018 ging es für die Kauferinger Fechter ins wunderschöne Salzburg, wenn auch im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger teilnehmerstark. So ist Daniel Martin nach wie vor in seiner verletzungsbedingten Fechtpause, Lisa Schallenkammer musste an diesem Wochenende in Reutlingen mit ihrer neu erhaltenen Kampfrichter B-Lizenz (siehe Artikel) auf einem Turnier jurieren und auch Mara Faina musste leider kurzfristig krankheitsbedingt absagen. Trotzdem machten sich vier Kauferinger schon früh am Samstagmorgen ins bergreiche Nachbarland.
Der Degen war am Samstag gut besetzt. Los ging es bei den 32 Herren hier mit zwei Vorrunden und anschließenden K.O.-Gefechten. Armin Martin startete in seiner ersten Vorrunde noch etwas müde, hier war nur ein Sieg für ihn drinnen – in der zweiten kamen noch zwei weitere dazu. Als er dann aber auf den starken Martin Pichlmeier aus Gröbenzell traf, war er diesem mit 6:10 unterlegen und durfte sich mit Platz 26 trotzdem über ein gutes Ergebnis freuen.
Bei Maximilian Gartner startete der Tag etwas besser, so wurde er in seiner ersten Vorrunde mit drei von fünf Siegen in dieser auf Rang 2 platziert. In seiner zweiten Vorrunde mit starken Gegner wurden es dann immerhin noch die Hälfte, also drei von sechs. Zufrieden mit seiner Leistung bedeutete das für den Degenfechter Platz 15 nach beiden Vorrunden.
Auch Markus Roßner focht eine gute Vorrunde. Nach vielen schönen Gefechten konnte er hierbei auch fünf von 12 gewinnen und beendete diese auf Platz 18. Nun war es leider etwas unglücklich, dass bereits im ersten K.O.-Gefecht zwei Kauferinger, nämlich er und Maxi aufeinandertrafen. Hier entwickelte sich ein spannendes Gefecht, bei dem sich gegenseitig nichts geschenkt wurde und dessen Ausgang bis zur letzten Sekunde offen war - besonders als es dann bei dem Gefecht auf 10 Treffer kurz vor Schluss 9:9 stand. Den entscheidenden Treffer konnte schließlich Markus setzen und als Sieger von der Bahn gehen, während Maxi somit auf dem 17. Platz landete. Im 16er K.O. war dann leider auch für Markus Schluss, als er dem späteren Drittplatzierten des Turniers gegenüberstand. Insgesamt bedeutete das für ihn Platz 16, damit die bisher beste Platzierung auf einem größeren Turnier und laut Markus auch erfreulicherweise eine deutliche Steigerung seiner Leistung gegenüber vorherigen Turnieren. „Zudem kommt hinzu, dass ich nicht mal ein Jahr Degenerfahrung habe, mit etwas mehr Routine wären noch zwei weitere Siege in Vorrunde drin gewesen.“, so Markus. Wir sind also gespannt auf Markus Ergebnisse beim Muskestier 2019!
Also einzige Kauferinger Dame ging es für Aileen Schallenkammer am Samstag mit dem Degen auf die Bahn. Hier waren es insgesamt 24 Teilnehmerinnen, die zuerst auf drei Vorrundengruppen verteilt wurden. Hier war Aileen sehr stark. Von ihren sieben Gefechten konnte sie in fünf überzeugen - Platz 8 in nach der Vorrunde und im 32er KO gleich ein Freilos für die glückliche Aileen. In der Runde der besten 16 war sie dann leider Sophia Renz aus Mainz unterlegen, daher verschlechterte sie sich minimal gegenüber ihrer Vorrundenplatzierung und landete auf einem starken 9. Platz.
Nach dem ersten Wettkampftag erkundete unsere Kauferinger Truppe mit Anhang das schöne Salzburg, bevor dann der Abend in lustiger Runde vieler Turnierteilnehmer ausgeklungen wurde. Mehr oder weniger ausgeschlafen und fit ging es dann am nächsten Tag für Aileen, Maxi und Markus mit dem Florett weiter.
Nach seiner guten Platzierung im Degen am vorherigen Tag, fand Markus seine Leistung im Florett eher enttäuschend, was aber auch an vielen starken Gegnern mit enormer Routine im Umgang mit dieser Waffe lag. Dementsprechend war nur ein Sieg aus den insgesamt neun Vorrundengefechten möglich. Obwohl er dann sein erstes KO-Gefecht in der 32er Runde klar gewinnen konnte, war er im darauffolgendem Fight deutlich unterlegen und war damit mit Platz 16 auf einem hinteren Rang vertreten. Dies kann man sicherlich mit dem stark geänderten Teilnehmerfeld, auch gegenüber den Vorjahren, begründen. Durch die ständige Änderung des allgemeinen Florettstils und der Konventionen, nach denen gefochten, aber auch juriert wird, haben sich viele Hobbyfechter aus dem Florettsport zurückgezogen. So blieben nur die stärkeren Teilnehmer, was man auch an der sinkenden Teilnehmeranzahl im Vergleich zu den letzten Jahren sieht.
Auch Maxi hatte am zweiten Turniertag mit starken Gegner zu kämpfen. Nach einer durchwachsenen Vorrunde hatte er zumindest vier seiner zehn Gefechte gewonnen – Platz 10 nach der Vorrunde. Als er dann im ersten KO-Gefecht auf den besser platzierten Michael Link von Wiesbadener FC stieß, gab der eigentliche Degenfechter Maxi alles und konnte trotz fehlender Routine mit dem Florett sogar deutlich gewinnen! Als er im darauffolgenden Gefecht auf den späteren Turniersieger auf die Fechtbahn musste, war er aber eindeutig unterlegen, konnte sich aber am Ende über einen guten Platz 8 freuen.
Obwohl das Damenflorett etwas schlechter besetzt war, starteten 9 Damen hochmotiviert am Sonntag, unter ihnen auch wieder Aileen. Aber auch hier waren wieder viele starke Fechterinnen dabei, so lief die Vorrunde für sie nicht ganz so gut und war auf Platz 8 platziert. Als sie dann im KO-Gefecht gegen die erstplatzierte und spätere Turniergewinnerin Sophia Renz fechten musste, gegen die Aileen sich schon am Vortag mit dem Degen im KO geschlagen geben musste, verlor Aileen leider und somit blieb es bei Platz 8.
Somit ging es für die vier Kauferinger Fechter zwar ohne Medaillen, aber dafür mit neuen Erfahrungen auf der Fechtbahn und neuen Bekanntschaften, nach einem lustigen Wochenende voller Gefechte, wieder nach Hause zurück.
Bericht von Maximilian Gartner