Marion Menzel erreicht gute Platzierung auf Deutscher Meisterschaft
Bei den Deutschen A-Jugend-Meisterschaften im Damendegen in Arnsberg (Kreis Hochsauerland in Westfalen) konnte Marion Menzel einen guten Platz im Mittelfeld belegen – Platz 48 unter 96 qualifizierten Fechterinnen.
Nach den schwachen Ergebnissen beim „Hofer“-Turnier in München und dem Würzburger Junioren-Turnier war das Selbstvertrauen natürlich im Keller und der Druck, bei den letzten Meisterschaften in der A-Jugend eine gute Platzierung zu belegen, natürlich ungemein groß und beinahe wäre die Sache auch „in die Hose“ gegangen. Das erste Gefecht gegen die Heidenheimerin Starmüller wurde mit 2:5 verloren, Kampf 2 gegen Mareike Ziegler (Ditzingen) mit 4:5. Nachdem es sich um Marions erste Niederlage gegen Mareike handelte (in der Vergangenheit mindestens 4 Siege), war das nicht gerade förderlich für ihre Psyche. Die 2:5-Niederlage gegen Lynn-Sophie Wenke aus Dortmund war die logische Folge.
Als dann alles verloren schien wurden die Bayern-Team-Kollegin Vera Oettinger (TV Jahn Nürnberg) und Melissa Liebig (Göttingen) mit 5:2, bzw. 5:1 geschlagen und gegen die 13. der Deutschen Rangliste, Patricia Derr (FC TBB) sah es bei 4:3-Führung sogar nach einem Sieg aus. Da diese Begegnung am Ende noch mit 4:5 endete, bescherte Marion und ihrem Betreuer eine verdiente Zitter-Partie und, mit nur einem Treffer Vorsprung auf die Absteiger, den 52. und letzten Platz im Index der weiter gekommenen Fechterinnen.
Also traf „Degenmari“ auf die alte (und neue) Deutsche Meisterin und EM - 5., Florina Plachta aus Offenbach. Hochmotiviert, und vielleicht so gut wie noch nie, ging Marion nach 0:1-Rückstand sogar mit 4:3 in Führung und erst als nach der Drittelpause ihr Trainer Bodoczi hinter Deutschlands bester A-jugendlichen Fechterin Platz nahm, wurden die Aktionen von Florina sicherer. Am Ende verlor Marion mit 10:15 – Treffern. Nur Henrike Enders aus Lüdenscheid (12:15) konnte sich gegen das Offenbacher Ausnahmetalent besser verkaufen.
Ausgerechnet diese Enders (9. der deutschen Rangliste) musste das zweite Gefecht in der Direktausscheidung verlieren und Marion Menzel im Hoffnungslauf aus dem Wettkampf werfen. Beim 6:15 gegen die kleine quirlige Fechterin aus Westfalen stand Marion von Beginn an auf verlorenen Posten (was soll ich tun?). Zuvor, beim 15:13 gegen Katrin Sommer (SSV Ulm) hatte sie aber gezeigt, wie man aus einem 9:12-Rücksstand noch einen Sieg machen kann, wenn es im Kopf stimmt.
Mit gestärktem Selbstvertrauen konnte „Bayern I“ (auf dem Foto: Annika Freier, Marion Menzel, Landestrainer Josef Schiff, Vera Oettinger, Sarah Wittmann) die Mannschaften von FT Bocholt (45:26) und WMTV Solingen (41:27) besiegen. Wie gegen diese beiden Teams, konnte Marion auch gegen „Berlin I“ alle Einzelgefechte gewinnen, auch gegen die 12. des Vortags, Elisa Sodemann (6:3). Leider kam „unsere“ Beste, Sarah Wittmann (Schweinfurt, am Vortag 30.) im letzten Gefecht gegen Elisa gar nicht zurecht, so dass Bayern mit 39:45 Treffern unterlag.
Gegen die SG Reutlingen/Ulm war dann irgendwie die Luft raus. Keine der vier Fechterinnen konnte nochmal eine „Schippe drauf legen“ oder die anderen Drei richtig motivieren und so endete die Begegnung mit einem friedlichen 36:45.
Platz 10 für „Bayern I“ war gar nicht so schlecht, aber es wäre halt mehr (Rang 7), außerdem ein abschließendes Gefecht gegen den späteren Meister FC Offenbach, möglich gewesen.