Daniel Martin auf dem Treppchen
Beim Internationalen Juniorenturnier in Hof konnte Daniel Martin, nach einem halben Jahr Trainings- und Wettkampfpause, einen niemals für möglich gehaltenen 3. Platz im Degen belegen.
Am Vortag noch, gerade eben so, ins Florett-Finale der besten 32 gerutscht und dort auch nicht weiter gekommen, überraschte Daniel am Sonntag im Degen mit einer sehr starken Leistung. In der Vorrunde unterlag er lediglich dem Bayerischen Juniorenmeister Stefan Kleiner (TV Kaufbeuren) mit 3:5-Treffer, besiegte aber den späteren Finalisten Emilio Salimo (Dresdener FC) – und sechs weitere Fechter.
Nach hart erkämpften Siegen, gegen den Hofer Lokalmatador Tobias Haas und die von Europameister Jörg Fiedler betreuten Leipziger Fechter Clemens Rietdorf und Arndt Spitzner (15:14), stand der VfL-Fechter dem Schweinfurter Samuel Drescher gegenüber.
„Sam“ hatte zuvor bereits den Landsberger Titelverteidiger Christian Büttner (TV Kaufbeuren) und seinen Teamkollegen Stefan Kleiner geschlagen und ging sehr schnell deutlich in Führung... 7:3 nach dem 1. Drittel, 11:7 nach dem 2. Drittel, aber dann holte Daniel Martin auf – 1 ½ Minuten vor dem Ende stand es plötzlich 11:11.
Es folgten seine obligatorischen Konditionsprobleme und plötzlich stand es 14:12 und am Ende 15:13 für den späteren Sieger Drescher, der allerdings im Finale mit Emilio Salimo erheblich weniger Probleme hatte (15:6), als mit unserem Daniel.
Alles in Allem eine ganz starke Leistung im Feld der 40 Teilnehmer – Wolfgang Menzel (die Nr. 41) konnte verletzungsbedingt leider nicht starten, vielleicht klappt es in zwei Wochen in Laupheim und wenn Daniel Martin dort punktet, können die Beiden vielleicht zusammen zur Junioren-DM nach Leverkusen fahren (1./ 2. Dezember).
Marion Menzel wollte das Hofer-Schwert, dass man nach 2 Siegen in Folge behalten darf, verteidigen und es sah anfangs auch ganz gut aus. Die Favoritinnen L. Stanier (England) und Lea Ulm (Augsburg, seit 2 Jahren im Bonner Fechtinternat) schieden bereits in der Runde der besten 16 aus und im Viertelfinale gegen Annika Freier (TSV Neu-Ulm) zeigte Marion eine richtig starke Leistung (15:11), aber noch stärker war die Leistung der erst 15-jährigen Julia Jahn. Die Neu-Ulmerin besiegte Marion im Halbfinale mit 15:12-Treffern und erreichte verdient das Finale, in dem sie der an diesem Tag überragenden Schweinfurterin Sarah Wittmann (auf dem Foto mit Marion) mit 9:15-Treffern unterlag.
Mit dem 3. Platz war Marion dennoch nicht unzufrieden – das Schwert ist halt weg, aber sie kann es ja jederzeit bei Christian Büttner in Landsberg angucken - der hatte es nämlich zweimal hintereinander (2010 und 2011) gewonnen und durfte es deshalb behalten.